Wenn Oma und Enkelin…

3 Minuten Lesezeit

… sich aufmachen, die Natur zu schützen.

Ein Erfahrungsbericht in Bildern von Oma Ute und Enkelin Zora,
festgehalten von Nicola Kossack

Hier ist die Natur hautnah.

Ein gemeinsames Abenteuer mit vielen neuen Erkenntnissen und Freundschaften erlebte das Generationengespann im WWF Großeltern-Enkel-Camp.

Im Sommer 2019 besuchten Oma Ute (damals 74) und ihre Enkelin Zora (damals 9) das letzte WWF Großeltern-Enkel-Camp, welches noch vor Beginn der Corona-Pandemie stattfand. Ein gemeinsames Glück, an das beide heute noch gerne denken. Die Idee zum Besuch des fünftägigen Camps hatte Zora. Sie ist Mitglied im Kinderprogramm der Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) und entdeckte die Junior Camps im kindgerechten Mitglieder-Magazin. Da sie sich noch nicht allein in ein Camp traute, war sie begeistert von dem Großeltern- bzw. Oma-Enkel-Camp-Angebot. Eltern und Oma wurden gefragt. Oma Ute war sofort begeistert von der Idee und schon lief die Anmeldung. Es ging auf einen Ziegenhof im Westerwald. In Zoras Erinnerung waren rundherum große Wiesen, an die ein Wald angrenzte, sowie ein schöner Spielplatz am Haus. Die Kinder kamen, nach Jungen und Mädchen getrennt, in ein gemeinsames Zimmer und alle Großeltern in ein anderes. Oma Ute ergänzt, dass die Kinder in Mehrbettzimmern untergebracht waren und die Großelternpaare sowie alleinstehende Omas oder Opas jeweils ein eigenes Zimmer für sich bezogen. Eine positive Überraschung gab es laut Oma Ute gleich zu Anfang, da Erwachsene wie Kinder zu Beginn aufgerufen wurden, eine Vereinbarung zu treffen, die das Zusammenleben im Camp regelt. Darin stimmte man zu, dass man pünktlich zu den Essenszeiten und Camp-Aktivitäten erscheint und gemeinschaftlich handelt. „Einer für alle – alle für einen.“ Es zeigte sich später, wie sinnvoll das war, vor allem die Kinder nahmen die Einhaltung der Abmachung sehr ernst, was das Gemeinschaftsgefühl stärkte.

 

Großeltern und Enkelkinder im Ziegenstall des Hofes

MIT BEUTE-BEUTEL AUF WANDERTOUR

Zora freundete sich sogleich mit der gleichaltrigen Lola an und genoss den Aufenthalt. Sie bestaunte mit Oma die Alpakas und erzählt, dass sie sich gemerkt hat, dass diese zwischen die dortige Schafherde gemischt werden, damit die Wölfe nicht angreifen. Diese haben nämlich Angst vor den großen Alpakas, welche sie für kräftige Riesenschafe halten. Gemeinsam mit den anderen las Zora Müll auf, der nicht in die Natur gehört, und erfuhr einiges über die heimischen Pflanzen und Tiere. Auch lernte sie, was man alles in der Natur finden und sammeln kann. Dafür wurde extra ein kleines Täschchen aus Stoff gebastelt, in das sie unterwegs auf Wanderungen kleine Schätze legen konnten. „Der Basteltisch war riesig“, erinnert sich Oma Ute, und „bestens ausgestattet“. Überhaupt war alles ganz toll organisiert und die Betreuerinnen und Betreuer sehr nett. Auch die Inhaber des Ziegenhofs haben Ute sehr fasziniert. „Die waren so gut zu ihren Tieren und konnten jedes beim Namen nennen.“ Fragt man die Großmutter, was ihr am besten gefallen hat, kommt sie schnell auf die schönen Wanderungen, da sie als Mitglied des Eifelvereins generell gerne wandert. Aber auch die abendlichen Zusammenkünfte mit Stockbrot über dem Lagerfeuer haben ihr sehr gefallen. Doch besonders gut in Erinnerung hat sie die „Aufgabe mit dem Büchlein“. Oma und Enkelin bekamen ein kleines Buch mit Stift und die Aufgabe, darin Fragen und Antworten zu notieren – solche wie „Welche Rolle nehme ich in deinem Leben ein?“ oder „Was magst du nicht an meinem Verhalten?“.

Zeit für neue Freundschaften – hier Zora mit Lola.

Und jeder musste in einer zurückgezogenen Stelle im Garten die Antworten allein schriftlich notieren. Das Büchlein besitzt Oma Ute noch heute und erfreut sich an den Antworten des Mädchens in kindlicher Schrift – selbst wenn nicht nur Lob, sondern auch so manche Kritik an der Oma notiert wurde. Die liebste Erinnerung von Zora ist ein bisschen abenteuerlicher – sie mochte am meisten das wilde Schaukeln auf dem Spielplatz mit ihrer neuen Freundin Lola. Daran erinnert sie sich genau. Die Jungs haben Stöcke quer gehalten, über welche die Mädchen hoch hinausschaukeln mussten. „Das fanden die Großeltern immer viel zu gefährlich“, erzählt Zora nicht ohne Lachen. Auch mochte sie die Tiere auf dem Hof sehr und berichtet, dass sie schon seit der zweiten Klasse Vegetarierin ist, da sie nicht essen könne, was sie liebt. Heute, mit zwölf Jahren, würde Zora auch in ein Junior Camp ohne Oma fahren. So wie ihre Freundin Lola, die neulich anrief, um sie zu fragen, ob sie Lust hätte, nächsten Sommer mit in ein Esel-Camp zu kommen. Doch Zora hat diesmal schon andere Reisepläne.

 

Ausflüge in der Gruppe sind spannend für Jung und Alt.

WWF Großeltern-Enkel-Camp

Die Junior Camps werden von der Umweltstiftung WWF (World Wide Fund For Nature) angeboten für Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren und ihre Großeltern (max. zwei pro Familie). Das nächste Camp „Mit Oma und Opa bei Käse und Kühen“ findet in Lengau statt vom 17. bis 21. Juli 2023 und umfasst 5 Reisetage mit 4 Übernachtungen sowie viele Aktivitäten und Workshops zu Themen wie ökologischer Landwirtschaft und nachhaltigem Konsum.

Das neue Programm für 2023 ist online einsehbar unter www.wwf-junior.de/camps

 

 

 

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