Wer sich viel bewegt und Sport treibt, der stößt auch schon mal an oder verstaucht sich bei einem Ausfallschritt. Besonders Kinder haben ständig kleine Blessuren, für die man nicht immer sofort den Arzt aufsuchen muss. Quarkwickel oder auf Hochdeutsch Quarkumschläge sind ein bewährtes Hausmittel und werden aufgrund ihrer kühlenden und schmerzlindernden Wirkungen gegen vielfältige Beschwerden eingesetzt, die mit Bewegungsschmerzen, Entzündungen, Schwellungen oder Blutergüssen einhergehen. Speziell bei leichten Prellungen am Knie kann ein Quarkwickel Linderung bringen. Quarkwickel sind eine natürliche Anwendung, preiswert, einfach herzustellen und in der Regel gut verträglich.
Und so geht’s:
250 bis 500 Gramm Speisequark (egal, welche Fettstufe) aus dem Kühlschrank nehmen und kurz ruhen lassen (10 Minuten). Als Nächstes ein Baumwolltuch, eine Kompresse
oder eine Frischhaltefolie auf die betroff ene Stelle (z. B. Knie) legen.
Dann den kühlenden Quark fingerdick (ca. 0,5 cm) auf das Tuch oder die Folie streichen. Das ist wichtig, denn der Quark sollte nicht direkt auf der Haut liegen. Der Quark trocknet sonst zu schnell und klebt an der Haut fest.
Zum Schluss Folie oder Tuch einmal umschlagen, damit der Quark geschützt an der Körperpartie bleibt. Tuch oder Frischhaltefolie halten den Quark länger feucht, sodass er noch stärker abschwellend wirken kann. Den Wickel etwa 20–30 Minuten anliegen lassen.
Es sind vor allem die kühlende Wirkung und die Zuwendung, die helfen, doch Experten gehen auch davon aus, dass das Kasein im Milcheiweiß eine
bindende Wirkung hat und dafür sorgt, dass dem Gewebe entzündliche Stoffe entzogen, gebunden und abtransportiert werden.
Quarkwickel können auch bei Arthrosebeschwerden eingesetzt werden und haben bisweilen außer dem Menschen schon so manchem Hund geholfen.
