Hundesport: wenn die Großeltern mit den Enkelkindern gemeinsam trainieren

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Ein Hund ist nicht nur ein toller Gefährte beim Spaziergang, sondern auch ein intelligenter Partner für Freizeit und Sport.

Ein Beitrag mit Bildern und Erfahrungen von Opa Dick mit Enkelin Marie-Louise sowie von Oma Sonja mit Enkel Alexander, festgehalten von Nicola Kossack

Dummytraining – noch nie gehört?

Das ist ein Sport, den man gemeinsam mit seinem Hund betreibt. Ein artgerechtes Training lastet den Hund aus, fordert auch den Besitzer und fördert die Beziehung zwischen Mensch und Tier. Bei der Dummyarbeit werden dem Hund sogenannte Dummys, das sind Attrappen in Form von Leinensäckchen (statt echtem Wild), ausgelegt oder geworfen. Diese holt der Hund dann bei entsprechendem Befehl. Dabei kann das Auslegen, Suchen und Bringen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gestaltet werden.
Anfänglich darf der Hund das Dummy sehen. Später wird es versteckt oder über große Distanzen ausgelegt. Oft muss der Hundeführer dem Hund dann mit Signalen aus der Hundepfeife oder mit bestimmten Handzeichen die Richtung anzeigen und ihn bei der Suche unterstützen. Dabei gibt es viel zu berücksichtigen: den Wind, das Gelände, die Abstände etc., sodass auch der Führer viel zu lernen hat. Eine Freizeitbeschäftigung, die an frischer Luft stattfindet und auch geistig voll beschäftigt, da ständiges Lernen dazugehört.

Früh übt sich: Marie-Louise (mit 5 Jahren) mit Golden Retriver Quizz an der leichten Moxonleine.
Marie-Louise (inzwischen 10 Jahre) mit Opas Partnerin Anja beim Schicken des Hundes auf ein Dummy.

Viele Hunde haben Spaß daran, aber besonders geeignet sind alle Retriever-Hunde wie Golden Retriever oder Labradore, die ursprünglich zum Apportieren des geschossenen Wildtieres gezüchtet wurden. Entsprechend werden von RetrieverClubs auch Wettkämpfe für den Dummysport angeboten – für Anfänger wie Fortgeschrittene und seit einigen Jahren auch für Kinder.

Kinder beim Hundetraining

Da Opa Dick mit seinem Golden Retriever begeistert dem Dummysport nachgeht, hat er auch seine Enkelin Marie-Louise (10) von klein auf trainieren lassen.
Sie liebt die Arbeit mit dem Rüden Quizz und hat schon bei verschiedenen Kinderwettbewerben mitgemacht. „Es ist toll zu sehen, wie gut sich Marie-Louise die Aufgaben merken kann und sie dann dem Hund vermittelt. Und der Hund ist im Zusammenspiel mit dem Mädchen immer ein bisschen braver und genauer als bei mir“, berichtet der Großvater schmunzelnd und stolz.
Auch Oma Sonja (57) geht mit ihrer Labradorhündin Finja dem Dummysport nach. Einmal die Woche fährt sie zum Dummytraining einer Hundeschule, das im offenen Gelände, im Wald, auf Wiesen oder an Bachläufen in einer Gruppe stattfindet. „Ich mag die gemeinsame Beschäftigung mit meinem Hund und auch das Lernen in der Gruppe. Es ergeben sich Freundschaften unter Gleichgesinnten.“
Ihren Enkelsohn Alexander (12), den sie regelmäßig sieht, hat sie auch schon mit dem Dummytraining vertraut gemacht und er gibt dem Hund begeistert Anweisungen.
„Im Unterschied zum reinen Bällchenwerfen ist der Dummysport an viele Abfolgen und Einzelbefehle geknüpft, die wirklich auch Kindern Spaß machen“, so Sonja, die sich freut, dass sich ihr Enkel für ihre Sportart interessiert.

Alexander, 12 Jahre (links), und Oma Sonja (unten) beim Geben von Kommandos an Hündin Finja.
Labrador-Hündin Finja bringt das gefundene Dummy.
Brave Abgabe des Dummys an ihr Frauchen.
Gibt es eine Belohnung?
Das Training in der Gruppe gefällt Oma Sonja besonders gut.

Tipp: Dummys fürs Hundetraining, Trainingsbücher, Pfeifen und vieles mehr gibt es unter www.dogs-sport-shop.de

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