Ja, manchmal muss man sich auch was „jönne könne“, wie die rheinische Redensart sagt. Damit dies nicht immer nur auf Kosten der Umwelt und anderer Menschen geht, gibt es viele neue Konzepte und nachhaltigere Produkte.
Was tut mir gut? Zeit für mich, zurücklehnen, durchatmen, aber auch gutes Essen und ein schöner Urlaub. Einfach alles, was die Sinne berührt: Musik, Bilder, duftende Kosmetikprodukte und schöne Kleidung oder Bettwäsche an unserer Haut. Damit der Genuss nicht getrübt wird durch Umweltbelastungen, gibt es inzwischen viele nachhaltige Alternativen zu bisherigen Angeboten. Ein Urlaub in einem Hotel, das auf Nachhaltigkeit achtet, bessere Essenskonzepte und Lebensmittelangebote und auch Kulturprogramme, die versuchen, Klimaziele einzuhalten. So ist laut der Initiative „Eatbetter“ unsere heutige Ernährung nicht nachhaltig. Doch es gibt vieles, was man auch privat beachten kann, um dem entgegenzuwirken, wie zum Beispiel weniger, aber hochwertigeres Fleisch und mehr pflanzenbasiert und saisonal zu essen und Produkte aus biologischem, regionalem Anbau zu verwenden. Das heißt, wer sich den guten alten Sonntagsbraten gönnt und dafür unter der Woche auf Fleisch verzichtet, genießt nachhaltiger.
Die Autorin und Dokumentarfilmerin Katarina Schickling hat Tipps in ihrem Buch „Der Konsumkompass“ zusammengetragen. Sie beleuchtet den Konsum über die Themen Essen, Reisen, Shopping, Energie, Mülltrennung und Mobilität hinweg.
DIE 10 WICHTIGSTEN REGELN FÜR EIN NACHHALTIGES LEBEN SIND LAUT FRAU SCHICKLING:
1. Energie sparen: So wenig Strom verbrauchen, wie es nur geht.
2. Müll vermeiden: Der beste Abfall ist immer der, der gar nicht erst entsteht.
3. Verwerten statt entsorgen
4. Gebraucht kaufen: Alles, was nicht neu erzeugt wurde, verbessert sofort die persönliche Energiebilanz.
5. Bewusst reisen: Flüge auf ein Minimum beschränken. Und möglichst oft öffentliche Verkehrsmittel nutzen statt das eigene Auto.
6. Weniger Fleisch: Fleisch ist das klimaschädlichste Lebensmittel und sollte deshalb eine Delikatesse sein.
7. Lieber Bio: Das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern beispielsweise auch für Baumwolle.
8. Fair einkaufen: Billige Ware wird oft unter unzumutbaren Zuständen erzeugt.
9. Konsum mit Augenmaß: Alles, was Sie nicht kaufen, ist ein Gewinn in Sachen CO2-Ausstoß.
10. Seien Sie anstrengend! Gehen Sie Handel, Herstellern und Erzeugern auf die Nerven. Fragen Sie nach nachhaltig erzeugten Produkten.
Und was ist in diesem Zusammenhang lesenswert, hörenswert oder sehenswert? Natürlich Sachbücher, die sich mit nachhaltigem Konsumverhalten beschäftigen, aber auch Bücher, die uns zum Genießen einladen, wie große Bildbände. Fotobücher von Landschaften und Städten können einen entspannten Nachmittag, vielleicht sogar mit eigenen Erinnerungsbildern, bescheren, ohne dass man gleich die nächste Reise antreten muss. Auch das Theaterstück in der nahe gelegenen Stadthalle kann beschwingen oder inspirieren, es muss nicht immer die Musical-Flugreise nach Hamburg sein.
Sich Zeit für die Familie gönnen, einen Spaziergang in der Natur in vollen Zügen genießen und ab und zu mal „Nein“ zu unnötigen Angeboten sagen – auch das muss man sich „jönne könne“.
Dr. Fionna Zöllner, Dr. Jörn Klasen
Gesunde Ernährung heute und morgen
Gemeinsam mit ihrem Vater fasst die Gesundheitsexpertin den Stand der Forschung zusammen und bietet Orientierung.
Welche Lebensmittel sind gesund?
Was macht eine nachhaltige Lebensweise aus? Konkrete Anleitungen und Tipps für die eigene Gesundheit und das Wohl des Planeten.
320 Seiten, 22,99 Euro ISBN 978-3-96584-159-8 ZS Verlag
Christine Stahr, Miro Poferl
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Ab 9 Jahren. 80 Seiten, 10,00 Euro ISBN 978-3-8458-4393-3 arsEdition
