Da schnurrt die Katze und freut sich der Mensch

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5 Minuten Lesezeit

Eine Katze bei den Großeltern bietet Enkelkindern eine Freundschaft fürs Leben und lehrt Verantwortung. Aufgrund ihres hohen Einfühlungsvermögens gelten Katzen als besonders geeignete Haustiere sowohl für Kinder als auch für ältere Menschen.

Für ältere Menschen kann eine Katze als Haustier Seelentröster sein. Sie leistet Gesellschaft und bringt Menschen auf diese Weise selbst wieder zu mehr Aktivität und Lebensfreude. Auch für Kinder sind Katzen die idealen Haustiere, denn sie tragen durch ihr eigenständiges Wesen dazu bei, dass Kinder lernen, Fürsorge für ein anderes Lebewesen zu übernehmen und selbst auch einmal zurückzutreten. Eine Katze lässt sich nicht alles gefallen, das erfahren Kinder im Umgang mit ihnen und werden so zu einem sozialen und mitfühlenden Verhalten erzogen. Im Gegenzug erhalten die Menschen bei Spiel- und Schmuseeinheiten direktes Feedback, zum Beispiel in Form von wohligem Schnurren. Katzen stellen keine Fragen und verlangen auch keine Leistung. O.k. – ab und zu möchten auch sie einen vollen Fressnapf.


WAS MACHT KATZEN SO LIEBENSWERT –
WAS KANN MAN VON IHNEN LERNEN?

Katzen lieben sich selbst

„Sieh her – hier bin ich – bin ich nicht toll!“ Katzen sind
selbstbewusste Tiere, die mit einer großen Portion Egoismus ausgestattet sind. Sie bestimmen, wann geschmust wird und wann nicht. Sie lieben es, sich in der Sonne zu räkeln – einfach, weil sie sich und das Leben mögen. Ihr „Glücklichsein“ und die Fähigkeit, sich selbst zu lieben, machen sie unwiderstehlich und geben ihnen eine Ausstrahlung und Gelassenheit, die auch Künstler wie Pablo Picasso oder Doris Lessing faszinierten. Sich selbst zu mögen, wirkt auch bei Menschen sehr anziehend und ist eine nicht zu verachtende Tugend.

Katzen sind unabhängig

„Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal“, das
soll der Schriftsteller Kurt Tucholsky gesagt haben und es lässt erahnen, was viele Katzenfreunde wissen. Im Unterschied zu Hunden haben Katzen ihren eigenen Kopf und lassen sich nicht dressieren. Sie kennen keine Trennungsangst und gehen gerne eigene Wege. Vielen gilt die Katze daher als Vorbild dafür, Entscheidungen individuell zu treffen, statt der Masse zu folgen.

Katzen sind sensibel
„Katzen hören unser Herz, wenn es flüstert“, sagt ein Katzenspruch auf Instagram. Das heißt, dass Katzen wesentlich sensiblere Sinnesorgane haben als Menschen und über ein hohes Maß an Empathie verfügen. Katzen nehmen feinste Veränderungen an uns Menschen wahr, wie Aufregung, Muskelanspannung, Geruchs- oder Stimmwechsel. So spüren sie leicht Stimmungen und Tendenzen und können darauf eingehen – was zu einer stillen Verständigung führt, bis hin zum Gefühl einer telepathischen Verbindung. Mitfühlen und auf sein Gegenüber so gut wie möglich eingehen kann so manche Kommunikation verbessern. Hier können wir sehr viel von den Katzen lernen.

Katzen lieben Ruheorte
Ob Tiefschlaf oder Nickerchen am Tag, Katzen schlafen gern und viel – bis zu 15 Stunden täglich. Daher ist ihnen ein ungestörter Schlafplatz nach individuellen Vorlieben sehr wichtig: Sofa, Bett, Wäschekorb, Fensterbrett oder Ofenvorsprung. Hauptsache, der Ort vermittelt Sicherheit und Geborgenheit und ist kuschelig weich. Ganz wichtig: Der Platz wird nicht geteilt und gehört nur der Katze allein. Was lernen wir daraus? Persönliche, individuelle Rückzugsoasen geben uns Ruhe in einer immer hektischeren Welt.

Kätzchen
Sauberkeit: Sobald Kätzchen feste Nahrung bekommen (ab zwölf Wochen), gehen sie aufs Katzenklo. Sie pflegen auch ihr Fell selbst und gelten als sehr reinliche Tiere.


Katzen pflegen sich

Schon dem kleinen Kätzchen ist der Putzinstinkt angebo
ren. Katzen sind mustergültig in Sachen Achtsamkeit im Umgang mit dem eigenen Körper. Jeden Tag wendet die Sorgfältige über drei Stunden für ihre Körperpflege auf. Mithilfe ihrer Zunge putzt die Katze das Fell und nimmt ab und zu die Pfoten als Bürste hinzu. Diese intensive Fellpflege ist hygienische Maßnahme, Massagetherapie und Meditation in einem. Wer wie die Katze Pflegerituale in seinen Tag einbaut, dürfte entspannt und mit Wohlbefinden durch den Tag gehen. Falls einem konkret der Sinn nach einer Katze steht, sollte man vor der Anschaffung Folgendes bedenken: Eine Katze lebt gut 15 Jahre. Wenn man selbst nicht mehr die oder der Jüngste ist und der Alltag beschwerlicher wird, kann man sich auch eine Katze anschaffen, die schon selbst ein Senior ist. Ab sieben Jahren gelten Katzen schon als älter und deutlich gemütlicher als so mancher quirlige Jungspund, der zu Hause die Möbel zerkratzt.


Augen auf beim Katzenkauf

Das allerfrüheste Abgabealter einer kleinen Katze beträgt zehn Wochen. Viel besser ist ein Alter von zwölf Wochen oder älter. Die Herkunft der Katze, egal, ob es sich um ein reinrassiges Tier oder einen Mischling handelt, ist durchaus wichtig. Die Katze sollte nachweislich gesund und geimpft sein. Entwurmungen und Impfungen lassen sich durch Rechnungen des Tierarztes und den Impfpass der Katze belegen. Auch sollte man die Katze beim bisherigen Besitzer abholen können, um zu sehen, unter welchen Bedingungen sie aufgewachsen ist. Denn der Zustand des früheren Umfelds lässt Rückschlüsse darauf zu, ob das Tier wirklich gesund ist oder vermutlich doch krank oder verhaltensauffällig sein könnte.

Außerdem sollten Sie und auch die Enkelkinder vor der Anschaffung unbedingt einen Allergietest auf Katzenhaare und -speichel machen. Stellt sich eine Unverträglichkeit im Nachhinein heraus, sind die Tränen und Dramen oft groß. Auch sollte sichergestellt sein, dass alle Familienmitglieder eine frische Tetanusimpfung haben.

Dürfen Kinder Mitverantwortung für die Katze übernehmen, ist ihnen das schon recht früh zuzutrauen. Kindergartenkinder können schon die Futternäpfe säubern und bereitstellen – natürlich unter Anleitung. Ältere Gundschulkinder können auch beim Spielen, Bürsten, Katzenklosäubern eingebunden werden und kleine Urlaubsvertretungen übernehmen.

 

 

Katze im Karton
„Uups, ich wollte nur mal nachsehen, was im Karton ist“ – Katzen sind bis ins hohe Alter neugierig.


INSGESAMT SOLLTEN
FOLGENDE REGELN GELTEN:

Rücksichtnahme: Die Katze darf weder beim Schlafen oder Fressen noch auf der Toilette gestört werden.
Vorsicht:
Eine Katze ist kein Plüschtier. Grobes Anfassen oder Am-Schwanz-Ziehen ist nicht erlaubt. Eine fauchende Katze ist in Ruhe zu lassen.
Hygiene:
Nach dem Kontakt mit der Katze und vor den Mahlzeiten müssen die Hände gewaschen werden.
Futter:
Die Katze bekommt nur Katzenfutter und kein Menschenessen oder Süßigkeiten – das macht sie krank.

UND DAS IST DIE GRUND-
AUSSTATTUNG:

Katzenklo und Streu:
Es gibt offene und geschlossene Varianten. Beide gehören alle ein bis zwei Tage gesäubert.
Kratzbaum:
wichtig für Katzen, die nicht nach draußen dürfen, zum Krallenwetzen, Spielen und Schlafen.
Futternapf und Wassernapf:
Während der Futternapf nur zu den Mahlzeiten gefüllt wird, muss der Wassernapf immer mit frischem Leitungswasser gefüllt sein.
Katzenfutter:
Katzen sind wählerisch. Wechseln Sie ab und zu die Geschmacksrichtung oder Konsistenz von nass zu trocken und zurück, dann bleibt die Mahlzeit abwechslungsreich. Beim Kauf der Katze sollten Sie Besitzer/Züchter oder einen Tierarzt nach Häufigkeit und Menge des Futters fragen.
Tipp:
Katzen benötigen keinen Schlafkorb wie Hunde, sie suchen sich ihren Schlafplatz selbst. Doch wenn Sie Ihrer Katze ein gemütliches Nest schaffen wollen, legen Sie eine lauwarme Wärmflasche unter die Lieblingsdecke Ihrer Katze an ein gemütliches, ruhiges Plätzchen. Gerade ältere Katzen lieben die Wärme.

UND ZU GUTER LETZT STELLT SICH ZUFRIEDENHEIT IN FORM EINER SCHNURRENDEN KATZE EIN. WARUM SCHNURRT DIE KATZE?

Das erste Schnurren erfolgt schon ein paar
Tage nach der Geburt eines Kätzchens. Es signalisiert der Mutter mit dem Schnurren, dass es ihre Zitze gefunden hat, Milch trinkt und alles in Ordnung ist. Auch die Mutter schnurrt meist, um den Babys Sicherheit zu vermitteln. Später schnurren auch erwachsene Katzen in der Gesellschaft anderer Katzen. Das Schnurren dient als Kommunikationsmittel und hilft im sozialinteraktiven Miteinander. Im Familienverbund wird es sowohl bei anderen Katzen als auch beim Menschen eingesetzt. Wenn sich die Katze auf den Menschen legt und dort vielleicht sogar einschläft, ist das ein tiefer Vertrauensbeweis. Man weiß heute, dass Katzen keine Einzelgänger, sondern sehr soziale Tiere sind. Sie brauchen Nähe und soziale Kontakte, um glücklich zu sein – wie auch der Mensch.

 

 

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