Oma und Opa spielen eine wichtige Rolle im Leben ihrer Enkelkinder. In Corona-Zeiten werden sie sehr vermisst - aus vielerlei Gründen.

Corona und die Großeltern

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2 Minuten Lesezeit

Was uns schon immer klar war, wird jetzt in Corona-Zeiten noch deutlicher. Ohne Oma und Opa geht es nicht.

Durch das Kontaktverbot sehen viele Familien ihre Großeltern kaum, gar nicht oder nur mit Mindestabstand. Das ist für alle emotional schmerzlich. Doch auch die praktische Seite der Omas und Opas ist dadurch begrenzt. Der Babysitter, Spielkamerad und Notfallkontakt ist sozusagen in Quarantäne. Und jetzt mit geschlossenen Kindergärten, Krippen und Schule würden viele gerne noch viel mehr auf Omas oder Opas Hilfe zurückgreifen.

Oma und Opa im Alltag

Denn mal ehrlich, wen rufen gestresste Mütter oder Väter an, wenn die eigenen Termin mal wieder mit denen der Kinder kollidieren? Na klar, Oma. Das belegt auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung mit Zahlen. Laut DIW springen in annähernd 40% aller Familien mit Kindern unter 10 Jahren Omas in Notfallsituationen bei der Betreuung ein. Sind die Kinder noch nicht im Schulalter, wird die Oma-Hilfe noch mehr beansprucht und die Hälfte der berufstätigen Mütter setzt auf diese innerfamiliäre Lösung.

Oma und Opa in Corona-Zeiten

Jetzt könnte man meinen, dass während des Kontaktverbots weniger Termine der Eltern mit den Kindern sich kreuzen. Doch durch die geschlossenen Betreuungseinrichtungen hat sich das Problem eigentlich noch verstärkt. Viele Mütter und Väter arbeiten im Home-Office mit den Kindern zu Hause und würden Omas oder Opas helfende Hand mehr denn je benötigen. Für ein warmes, ausgewogenes Mittagessen, Ruhe werden eines Telefontermins oder einfach nur die Chance mal länger als 15 Minuten am Stück konzentriert arbeiten zu können. Was tun?

Unser Tipps

Auch auf die Distanz sind kleine Hilfen möglich.
1. Sind die Kinder zum Beispiel nicht zu klein, können Sie mit Oma und Opa ein längeres Video-Telefonat führen. Das freut beide Seiten. Und auch Mama am PC, die derzeit Dinge wegarbeiten kann.
2. Oder Sie haben die Möglichkeit, Omas Kochkünste zu liefern, wenn Sie nicht zu weit entfernt wohnen. Das Gulasch, der Eintopf oder die Dschungelsuppe (grüne Kartoffel-Gemüse-Suppe) lassen sich in der Mittagspause prima aufwärmen.
3. Übernehmen Sie die Erzählstunde am Nachmittag oder die Vorlesezeit vor dem Zubettgehen. Das Enkelkind stellt das Telefon auf Lautsprecher und Sie beide können es sich bequem machen.

Die Rolle der Großeltern ist wichtig

Natürlich sind das nur kleine Dinge, doch sie können helfen, diese schwierige Zeit zu überbrücken. Denn jetzt sowie danach gilt, dass die Großeltern eine wichtige Rolle im Leben und bei der Entwicklung ihrer Enkelkinder spielen. Dazu gibt es derzeit sogar ein eigenes Forschungsprojekt unter der Leitung von Professorin Dr. C. Katharina Spieß (DIW-Abteilungsleiterin Bildung und Familie und Professorin an der Freien Universität Berlin), in Kooperation mit der Stiftung Ravensburger Verlag. Sie werden über zwei Jahre die Rolle der Großeltern bei der Bildung und Betreuung der Enkel beobachten und mit repräsentativen Daten belegen. Wir sind gespannt.

Sie auch? Wir freuen uns jederzeit über Ihre Rückmeldungen oder Anregungen via unserem Kontaktformular.

 

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